Über Uns
Hier erfahrt ihr mehr über die Ziele, Geschichte und den Hintergrund der Kolping Jugendgemeinschaftsdienste.
Ziele und Werte
Ziele
Die Kolping Jugendgemeinschaftsdiente haben sich zum Ziel gesetzt:
- jungen Menschen Wege ins Ausland zubereiten,
- interkulturelle Begegnungen auf Augenhöhe zu ermöglichen,
- faire Reisen mit interkultureller und globaler Bildung zu kombinieren,
- die Arbeit unserer Projektpartner_innen solidarisch zu unterstützen,
- Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements zuschaffen.
Langfristig möchten wir
- weltweit ein Bewusstsein für soziale Probleme und globale (Un-) Gleichheiten schaffen,
- gesellschaftspolitisches Engagement im Sinne der Einen Welt ermöglichen,
- im Sinne Adolph Kolpings ein globales Netzwerk aus Partnerschaften und Freundschaften spannen,
- internationale Völkerverständigung fördern.
Werte
- Wir prägen aktiv unsere Gesellschaft mit, indem wir Menschen neue Perspektiven auf die Welt ermöglichen.
- Wir betreuen unsere Teilnehmenden professionell und bilden sie interkulturell, entwicklungspolitisch und antirassistisch aus.
- Die Belange der Menschen in unseren Partnerprojekten liegen uns am Herzen: Durch regelmäßige Evaluation wollen wir diesen gerecht werden.
- Kolping JGD goes green: Nachhaltigkeit spielt für uns – ob auf Seminaren oder Reisen – eine große Rolle.
- Unsere JGD-Community aus Partner_innen, Ehemaligen und Ehrenamtlichen spannt ein weltweites Netz der Freundschaft und Solidarität.
- Wir hoffen, dass Menschen weltweit sich mit Respekt und Verständnis begegnen. Unsere Programme fördern aktiv dieses Ziel, daher wollen wir sie noch lange für alle erhalten.
Geschichte
- Über 65 Jahre Workcamp-Erfahrung
- Mehr als 500 Freiwillige sind mit uns über das weltwärts-Programm entsendet worden
- Wir sind eine gemeinnützige Non-Profit Organisation
- Regelmäßig geprüft durch das RAL Gütezeichen
Die Kolping Jugendgemeinschaftsdienste (JGD) der Kolpingwerk Deutschland gGmbH in ihrer heutigen Form und inhaltlichen Ausrichtung haben sich aus der 1953 gestarteten Aktion „Versöhnung über den Gräbern” mit dem Ziel der Wiederannäherung deutscher und französischer Jugendlicher in der Nachkriegszeit entwickelt. Erste Arbeitseinsätze folgten auf Soldatenfriedhöfen in Frankreich, Italien und Belgien.
Diese Einsätze hatten einen starken symbolischen Charakter und waren ein erster Schritt aufeinander zu. Getragen vom Erfolg dieser Projekte wurden schon Ende der 50er Jahre erste Kontakte mit israelischen Jugendlichen initiiert. Versöhnung und Auseinandersetzung mit der eigenen jüngsten Geschichte waren - und sind auch heute noch - der zentrale Inhalt dieser Begegnungen.
1968 beteiligten sich die JGD an der Aktion Brasilien des Kolpingwerkes. Solidarität mit den benachteiligten Menschen in aller Welt wurde damit zentrales Thema der Projektarbeit der JGD in den Ländern des globalen Südens. Projektpartnerinnen und -partner sind gemeinnützige Organisationen in den jeweiligen Ländern.
Seitdem hat die Idee der Völkerverständigung durch Begegnung und gemeinsame Arbeit an einem gemeinnützigen Projekt eine Ausweitung erfahren. Heute bezieht sich dieser Gedanke der Völkerverständigung auf alle Völker, Nationen, Religionen und Kulturen und ist extra breit auf der Grundlage der Aktivitäten des Internationalen Kolpingwerkes angelegt.
Hintergrund
Die Kolping Jugendgemeinschaftsdienste sind Teil des Kolpingwerks, welches auf Adolph Kolping zurückgeht. Heute ist das Kolpingwerk als katholisch sozialer Verband offen für Mitglieder aus allen gesellschaftlichen Bereichen und engagiert sich auf breiter Basis in Kirche und Gesellschaft für die Lösung aktueller sozialer Probleme.
Die Kolpingsfamilie als lokale Gruppe im Engagement ist erste Ansprechpartnerin bzw. erster Ansprechpartner für alle, die bei Kolping aktiv mitmachen möchten. Andere Betätigungen des Kolpingwerkes sind zum Beispiel Kolpinghäuser, die günstige Unterkünfte für Auszubildende in vielen Städten bieten, Bildungseinrichtungen für Benachteiligte oder Lernbehinderte, oder es gibt Arbeitsgruppen, die die Sozial- und Entwicklungshilfe des internationalen Kolpingwerkes unterstützen.
Das Kolpingwerk ist mittlerweile in 59 Ländern der Welt vertreten. In vielen Workcamps ist unsere Gastgeber_in auch eine Kolpingsfamilie in einem anderen Land, so dass man sich schon einmal mit den heutigen Inhalten und Zielen des Kolpingwerkes auseinandergesetzt haben sollte, um vor Ort ein Verständnis für die Arbeit des Projektpartners oder der Projektpartnerin zu haben. Mehr Informationen gibt es dann noch auf dem jeweiligen Vorbereitungsseminar.
Begegnung und Austausch soll nach Möglichkeit auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit beruhen. In diesem Sinne ist die Förderung von Besuchen von Gruppen ausländischer Projektpartner in Deutschland integraler Bestandteil der internationalen Arbeit der JGD. Insbesondere soll die Rückbegegnung im Rahmen der Europäischen Jugendwochen gestärkt und vielen Gruppen ermöglicht werden.
Durch die bewusste Gestaltung der Begegnungs- und Reiseprogramme soll einem bedingungslosen Konsum von Kultur und Natur und der Vereinnahmung der Gastgeberinnen und Gastgeber entgegengewirkt werden.
Adolph Kolping
Wer war dieser Mann, der als Gesellenvater in die Geschichte eingegangen ist und dessen Denkmal vor der Kölner Minoritenkirche steht?
Adolph Kolping, geboren am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln, stammte aus bescheidenen bäuerlichen Verhältnissen. Dem begabten Knaben blieb der Besuch der höheren Schule verwehrt; er erlernte das Schumacherhandwerk und arbeitete in verschiedenen Orten im Umkreis von Köln. Wachsende Unzufriedenheit mit dem eigenen Dasein erfüllte Kolping in diesen Jahren. Das geistige und soziale Elend der Handwerksgesellen ließ in ihm, der noch immer das Ziel einer höheren Bildung vor Augen hatte, den Wunsch reifen, aus den gewohnten Lebensverhältnissen auszubrechen.
1837 besuchte er das Kölner Marzellengymnasium, an dem er 1841 das Abitur bestand. In diesen Jahren fiel die endgültige Entscheidung Priester zu werden. Kolping studierte Theologie in München, wo er Zugang zu führenden Persönlichkeiten der katholischen Erneuerungsbewegung fand, in Bonn und im Kölner Priesterseminar. Am 13. April 1845 empfing Kolping die Priesterweihe.
Seine erste Stellung erhielt er als Kaplan an St. Laurentius in Elberfeld. Dort lernte Kolping den von Johann Gregor Breuer gegründeten Jünglingsverein kennen, dessen geistlicher Präses er 1847 wurde. In diesem Verein fand er – wie er später einmal schrieb – seine Lebensaufgabe. Sein Lebensweg schien ihn geradezu zu prädestinieren, sich der vielfach gefährdeten jungen Männer anzunehmen. Letztlich lehrte er „seine“ Gesellen, ihre Chancen und Verantwortung in der Gesellschaft wahrzunehmen.
Unermüdlich widmete sich Kolping, 1849 auf eigenen Wunsch als Domvikar nach Köln versetzt, in der Folgezeit der Ausbreitung des Werkes, also des katholischen Gesellenvereins. Bei zahlreichen Reisen sowie durch Wort und Schrift warb er für seine Sache. Und das mit großem Erfolg: Schon im Jahre 1865 bestanden rund 400 Vereine in zahlreichen Ländern. Nebenbei entfaltete Kolping eine rege schriftstellerische und publizistische Tätigkeit. Dadurch konnte er breite Bevölkerungskreise ansprechen.
Seine Arbeit in den verschiedenen Bereichen diente letztlich dem grundlegenden Ziel, einen Beitrag zur Veränderung der Welt im Sinne einer christlichen Erneuerung menschlicher Lebensverhältnisse zu leisten. In seinem rastlosen, von vielen Hemmnissen und Widerständen begleiteten Einsatz für die eigene Sache nahm Kolping kaum Rücksicht auf seine eigene Person.
Kurz vor seinem 52. Geburtstag starb er und fand in der Kölner Minoritenkirche, für deren Erhalt und Restaurierung er in den letzten Jahren gesorgt hatte, seine letzte Ruhestätte. Am 27. Oktober 1991 wurde Adolph Kolping von Papst Johannes Paul II. in Rom selig gesprochen.
Weitere Informationen zu Adolph Kolping gibt es hier.
Mitgliedschaft
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https://www.kolping.de/mitgliedschaft/mitgliedschaft-kolpingwerk-deutschland/
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