Workcamp Tansania - Bukoba

Wir haben die erste, recht kurze Nacht, in unserer Unterkunft verbracht und sind alle noch alle etwas gerädert von der Fahrt von Entebbe nach Bukoba. Diese war sehr abenteuerlich und die Straße werden wir nicht so schnell vergessen. Nach dem leckeren Frühstück was uns „MaFlora“ zubereitete ging es zum Kolpinghotel, dort haben wir Father David den Gründer der Kolping Gemeinschaft von Tansania kennengelernt. Außerdem hat uns David, der Leiter der Partnergruppe, einen Einblick zu den nächsten drei Wochen gegeben und uns das total abwechslungsreiche und vielseitige Programm vorgestellt. Nach dem Mittagessen und der Pause hatten wir unsere erste Suaheli-Stunde. Wir haben die Basics der Landessprache kennengelernt. Zum Abschluss des Tages hatten wir noch eine Sightseeing-Tour mit Florian. So konnten wir den Tag mit einer atemberaubenden Aussicht über Bukoba beenden.

Am Morgen waren wir in der Kapelle des Kolpinghotels und durften am Gottesdienst teilhaben und uns auf Suaheli vorstellen. Bis auf einige lustige Versprecher hat das auch super geklappt. Die Messe hat uns vor allem durch den einnehmenden Gesang und die Lebendigkeit begeistert und ist total anders als in Deutschland. Danach haben wir den Bischof der Region Kagera besucht, trotz der förmlichen Begrüßung verlief der Austausch sehr locker und lustig. Dann ging es weiter zur Trinkwasserfabrik „Bunena“. Wir durften uns jeden einzelnen Produktionsschritt anschauen. Dabei hat uns am meisten die Entstehung der Plastikflasche begeistert. Während der Wanderung zur Trinkwasserquelle haben wir plötzlich Affen in den Bäumen herumklettern sehen, was ein Erlebnis! Nach einigen Teamspielen und Tänzen am Nachmittag, haben wir den Abend an der Beachbar mit Livemusik und Kilimanjaro-Bier ausklingen lassen.

Der nächste Tag startete für uns mit einer Einführung in das regionale AIDS Hilfe Projekt KAKAU. Um die Umsetzung dieses Projektes hautnah mit erleben zu können, haben wir eine an Aids/HIV erkrankte Frau besucht. Sie hat uns gezeigt, wie sie sich durch die Ziegen des Programmes und den Bananenbäumen im Garten ihren heutigen Lebensstandard erarbeitet hat. Wir durften sogar zusehen, wie Sie frisches Bananenbier herstellt und dieses probieren. Am Nachmittag sammelten wir viele Eindrücke auf dem lokalem Markt. Dort haben wir uns einen traditionellen afrikanischen Kitengestoff gekauft und bei der Schneiderin ein für jede*n von uns maßangefertigtes Kleidungsstück schneidern lassen. Wir sind gespannt, wenn wir es in ein paar Tagen sehen!

Dann haben wir eine Secondary School besucht, bei der wir an einer Debatte über Gender-Equality teilnehmen und mitdiskutieren durften. Danach besuchten wir die Primary School, dort wurden wir in jeder der sieben Klassen vorgestellt, einige der Klassen hatten etwas vorbereitet. Das unterschiedliche Schulsystem der beiden Länder war sehr eindrucksvoll. In der Mittagspause hatten wir die Möglichkeit, einige Spiele mit den Kindern spielen zu dürfen und unsere Gastgeschenke zu verteilen. Zum Mittag sind wir in das Stadtzentrum gefahren und haben dort das traditionelle Gericht „Biryani“ probiert. Am Nachmittag stand dann das Thema „equality of disabled“ auf dem Programm. Nach dem lehrreichem Rollenspiel haben wir intensiv zum Thema diskutiert und später tauchten wir in das Nachtleben Bukobas ein.

Holprige Straßen führten uns am Folgetag zu einer traditionellen Heilerin. Sie erklärte uns, mit welchen Pflanzen und Methoden sie Frauen und Männern hilft, die einen Kinderwunsch haben. Wir durften uns ebenfalls im Stampfen der heilenden Kräuter für die Medikamente probieren. Nach einem traditionellen Snack ging es für uns zu einem Kolping-Ausbildungszentrum. Der Leiter hat uns einen weitreichenden Einblick in die Möglichkeiten der Ausbildungen im Handwerk gegeben. Den Nachmittag nutzten wir für die Organisation unserer Reisewoche und das Putzen des Hauses. Da es uns am Vortag so gut gefallen hat, gingen wir heute noch einmal in die Open Disco. 

Nach einer kurzen Nacht ging es zum morgendlichen Gottesdienst in die Kathedrale von Bukoba. Hierfür wird sich sehr schick gekleidet. Danach hatten wir Zeit, ein paar Stunden Schlaf nachzuholen. Nach dem Mittagessen sind wir zu dem Kyamonene Nationalpark gefahren. Dort haben wir eine Wanderung zwischen Pinienbäumen und Aloeverapflanzen gemacht, welche uns zu den wunderschönen Wasserfällen brachte. Den Abend ließen wir dort mit Spielen ausklingen.

Heute Morgen ging es zum Kolpinghotel. Dort haben wir einiges über Kolping und dessen Projekte erfahren. Außerdem hatten wir eine Diskussion über den Nutzen und die Schwierigkeiten eines Austauschprogrammes zwischen Deutschland und Tansania. Es war ein spannender Workshop bei dem wir unsere eigenen Ideen zu den Themen einbringen konnten. Am Nachmittag haben wir uns Spiele für die Olympiade überlegt.

Mit freudigem Tanzen und lautem Gesang wurden wir bei der Kolping Familie in Kibuye empfangen. Dort lernten wir die unterschiedlichsten Aufgaben der Landwirtschaft kennen.  Dabei lernten wir, wie man qualitativ hochwertigen Kompost herstellt. Außerdem probierten wir uns am Umpflügen der Felder. Währenddessen wurden wir kräftig mit Gesang unterstützt. Zudem ernteten wir Süßkartoffel und Kaffeebohnen. Zum Abschluss des Tages bekamen wir noch Zitronengrastee mit Kasava gereicht. Den Abend verbrachten wir an einem traditionellen Kaffeestand neben dem Markt.

Der nächste Tag begann mit unserer zweiten Swaheli-Stunde. Nach der Wiederholung der Begrüßung, lernten wir heute das Zählen. Im Anschluss daran fuhren wir zum Markt, um dort unsere Kleider anzuprobieren.  Nach dem Mittagessen fuhren wir zu einem Waisenhaus. Dort wurde uns gezeigt, wie Kinder von null bis zwei Jahren aufgezogen werden. Danach hatten wir viel zu reflektieren und haben lange darüber gesprochen, wie wir den Besuch fanden.

Heute standen die Olympischen Spiele auf dem Tagesplan. Diese haben wir geplant, an einem Stand zu spielen. Nach einer recht langen und aufregenden Fahrt mit einem Kleinbus am Vormittag, sind wir endlich am Strand angekommen. Der weiße Sand am Viktoriasee und die Wellen ließen einen fast glauben, am Meer zu sein. Nachdem der DJ bereit war und die Teams eingeteilt waren, ging es mit der ersten Disziplin, dem Sackhüpfen los. Nach einer leckeren Stärkung mit traditionellem Essen haben einige von uns mit der Partnergruppe getanzt und andere Fußball gespielt. Danach ging es noch an die Disziplinen des Dreibeinlaufs und des Tauziehens. Im Sonnenuntergang haben wir den Abend bei guter tansanischer Musik ausklingen lassen.

Zwei Tagen verbrachten wir mit einer Suaheli-Stunde, dem Besuch des Kirchenchors (bei dem wir mal eben aufgefordert wurden, einen deutschen Song zu performen, „Laudato si“ hat uns gerettet) und hauptsächlich der Vorbereitung und Durchführung des deutschen Abends. Wir haben Kaiserschmarrn, Rotkohl, Suppen, Pudding und Klöße gekocht. Manches kam gut an, anderes weniger. Das Essen wurde auch trotz wiederholter Warnung kombiniert, wie etwa Rotkohl mit Vanillepudding und brauner Sauce. Wir haben viele verschiedene Spiele gespielt und viel getanzt. Am Ende waren wir sehr froh und müde als der Abend vorbei war.

Heute begann unser letzter richtiger Tag in Bukoba mit einer Abschiedsmesse im Kolpinghotel. Dort dankten wir der Gemeinde, dass sie uns so gut aufgenommen hat. Anschließend fuhren wir zu einer Strandbar, bei der wir unsere vielen Gastgeschenke an unsere Partnergruppe verteilten und einen letzten schönen gemeinsamen Nachmittag und Abend mit Ihnen verbrachten. Wir lachten gemeinsam über alle Fettnäpfchen, in die wir anfangs reintraten und ließen die gemeinsame Zeit Revue passieren. Das war ein sehr schöner und emotionaler Abschied.

Ausgestattet mit Gepäck für eine Nacht und einer großen Picknickkiste ging es heute mit dem Safari-Jeep in Richtung Tarangire Nationalpark. Nach ca. 6 Stunden Suchen, Fotografieren und Bewundern im Tarangire ging es dann (nach kurzem Stopp durch einen geplatzten Reifen und andere Hindernisse) zu unserer Lodge für die Nacht: sehr gemütlich und dann auch noch mit warmen Wasser, WLAN und leckerem Essen. Früh morgens ging es für uns los in den Ngoro Ngoro Nationalpark. Wir sahen heute noch mehr Elefanten, Zebras und Giraffen. Aber auch Nilpferde, einen Leoparden und zum Schluss noch als Highlight eine Löwin. Abends ging es wieder zurück nach Arusha. Wir verbrachten den Tag in Arusha und gingen auf einen traditionellen Handwerkermarkt, auf dem wir viele Souvenirs für unsere Freunde und Familien kauften. Besonders das Handeln hat uns viel Spaß gemacht. Danach gingen wir in einen Stadtgarten von Arusha, der gleichzeitig ein Öko- und Kunstprojekt war. Dort malten einige von uns Karten, die wir dann mit nach Hause nahmen.

Die letzten Tage ließen wir in Beach Bungalows in Dar es Salam ausklingen und dachten noch viel über alle Erfahrungen nach, die wir in den letzten vier Wochen machen durften. Wir haben gemeinsam gelacht, gelernt, neues ausprobiert, gestaunt und die Zeit zusammen mit unserer Partnergruppe so sehr genossen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge hat die Reise nun ein Ende für uns.

Teilnehmer*in Tansania Bukoba

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Unser Projektort Bukoba liegt im Nordwesten des Landes direkt am Viktoriasee. Hier ist das Kolpingwerk Tansania aktiv, um Menschen…

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