Workcamp Thailand – Chiang Mai 2018

Am 11. August starteten wir, eine Gruppe von sechs Mädels, voller Spannung unsere Reise nach Thailand.

Schon auf dem Flug wurden wir mit der thailändischen Kultur konfrontiert, da die Flugbegleiter Thailänder waren und wir auch unsere erste Portion Reis zum Frühstück genießen konnten. Ebenso die zuvorkommende Freundlichkeit und das sympathische Lächeln stimmten uns auf unsere Zeit in Asien ein.

Nach einem 10-stündigen Flug kamen wir in Bangkok an und stiegen in eine kleinere Maschine, die uns nach Chiang Mai bringen würde. Schon beim Verlassen des Flugzeugs schlug uns die warme und feuchte Luft entgegen, die uns die nächsten Wochen noch begleiten sollte. In Chiang Mai angekommen wurden wir von Mr. Jo in Empfang genommen und fuhren mit ihm in die Schule. Auf dem Weg konnten wir schon die Fahrweise der Thais bewundern, die oft auf überladenen Mofas und Transportern an uns vorbeirauschten. Kaum die Stadt verlassen, fuhren wir durch den königlichen Forst auf immer kleiner werdenden Straßen in Richtung der School for Life.

Bei unserer Ankunft wurden wir von den Kindern herzlich mit lauten „Hello“-Rufen und Winken begrüßt. Aber bevor wir sie kennenlernen konnten, bezogen wir erst unsere Bungalows am Rande des Schulgeländes. Von hier hatten wir einen großartigen Blick auf die Felder der Bauern. Nach dem alle Moskitonetze angebracht waren, traten wir den Weg zum Mittagessen an.

An unserem ersten Tag wurde an der Schule der Muttertag gefeiert, weswegen wir noch nicht mit der Arbeit begannen, sondern mit Mr. Jo im Dorf einen Tempel besuchten. Zum Tempel führten viele Stufen hinauf, aber von oben hatte man einen guten Blick über ganz Doi Saket. Bevor es zurück zur Schule ging, besuchten wir noch einen Markt um uns mit regionalem Obst wie Mangos, Mangosteen, Drachenfrüchte und Äpfeln einzudecken. Dann ging es auf der Ladefläche des Pickups zurück zur Schule.

Am Dienstag starteten wir mit unserer Arbeit. Wir würden in den kommenden drei Wochen ein Gewächshaus für die Pflanzen der Schule bauen, die aufgrund des nährstoffarmen Bodens nicht in der roten Erde wachsen können. Die Setzlinge sollten hier also bewässert und mit zugesetzten Nährstoffen versorgt werden. Außerdem würden wir den Schülern Englischunterricht geben. Die erste Woche verging wie im Flug, wir schlugen mit den älteren Schülern Bambus bei einem Bauern in der Gegend, arbeiteten am Gewächshaus und lernten die Gegend kennen.

Nach der getanen Arbeit spielten wir abends mit den Kindern Uno und bereiteten den Unterricht vor. Wir waren überrascht, mit wie wenig gemeinsamer Sprache wir es schafften mit ihnen zu kommunizieren und lernten schnell die wichtigsten Redewendungen, denn die Kinder freuten sich sehr über ein „Wie geht es Dir?“ auf Thai.

An die Verpflegung gewöhnten wir uns nur langsam, denn Reis mit Gemüse zum Frühstück hatten wir vorher noch nie gegessen. Am Mittwoch wurden wir von einem Freund der Schuldirektorin bekocht und aßen so unser erstes Curry in Thailand. Diese Abende wurden schnell unser kulinarischer Höhepunkt der Woche und JJ überraschte uns mit immer neuen lokalen Speisen.

 

Schon bald stand unsere letzte Woche an und wir organisierten einen Deutschen Nachmittag, an dem wir mit den Kindern die Spiele unserer Kindheit spielten und zum Abendessen Kartoffelsalat und Götterspeise zubereiteten. Wir hatten auch eine Deutschlandkarte mit den Großstädten und Sehenswürdigkeiten Deutschlands vorbereitet und unsere Herkunftsorte dort eingezeichnet. So konnten wir den Kindern genau zeigen, wo wir herkommen. Die Karte wurde später in der Assembly Hall aufgehängt, wo sie jeder noch einmal betrachten konnte.  

Ein weiteres Highlight der letzten Woche war ein Schulausflug nach Chiang Mai, dort besuchten wir mit den Kindern und Lehrern eine Dinosaurierausstellung und sahen uns einen königlichen Park an. Chiang Mai hatten wir schon an unseren freien Wochenenden besucht, wo wir bei Thai-Massage, Kochkurs und Ziplining viel erlebten. Hier hatten wir auch die Chance ein Elefantencamp zu besuchen und dort die Elefanten zu füttern und zu waschen. Die Freitagabende verbrachten wir auf dem berühmten Nachtmarkt im Stadtzentrum, wo wir viele Taschen, Schmuck und Gewürze durch geschicktes Handeln erwerben konnten.

Am letzten Montagabend fand die Geburtstagsparty der Kinder, die im August Geburtstag hatten, mit Abschiedsparty von einer Freiwilligen und uns statt. Nach einer Rede der Direktorin wurden die Kerzen auf dem Kuchen ausgepustet und Musik zum Abendessen gespielt. Samstagmorgen verabschiedeten wir uns noch vor der Flaggenzeremonie von den Kindern und fuhren mit Mr. Jo zum Flughafen.

Unsere Reisewoche wollten wir auf der Insel Koh Chang im Süden Thailands an der Grenze zu Kambodscha verbringen. Dazu stiegen wir am Flughafen in Bangkok in eines der Shuttle-Taxis um und haben uns vom Fahrer bis zum Hotel auf der Insel bringen lassen. Als die Fähre vom Festland ablegte, ging gerade die Sonne unter und wir konnten unseren ersten wunderschönen Sonnenuntergang bewundern. Leider war es auf der restlichen Fahrt somit dunkel und wir mussten unsere Neugier auf die Insel auf den nächsten Tag schieben.

Viel zu schnell vergingen die Tage auf Koh Chang, die wir gut zu nutzen wussten. Am ersten Tag sahen wir uns am Lonely Beach um und schwammen im Meer und am nächsten Tag fuhren wir mit dem „Yellow Car“ zu einem der Wasserfälle im Nationalpark.

Ein Erlebnis in unserer Reisewoche war auch der Schnorchel-Ausflug, bei dem wir morgens mit einem Boot vom Bang Bao starteten. Später kamen wir zu beeindruckenden Stränden und konnten so die Schönheit der Insel noch einmal über Wasser und unter Wasser entdecken.

Die letzten zwei Tage verbrachten wir noch in der Hauptstadt Thailands; Bangkok. Hier hatten wir einen absoluten Kontrast zu der Ruhe Koh Changs und unsere Zeit in der Schule. Ald der letzte Tag angebrochen war, fuhren wir mit dem Taxi zum Flughafen und verabschiedeten uns schweren Herzens nach vier Wochen von Thailand.

Teinhmerin 2018 (Bericht an zwei Stellen gekürzt)

 

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