Workcamp Philippinen – Iriga City 2014

Mitte Februar war es so weit - ich traf die Reisegruppe am Frankfurter Flughafen.

Die Aufregung war groß, für jeden von uns ging es in ein bis dahin unbekanntes Land: auf die Philippinen. Nach zwei langen Flügen landeten wir in Manila, dessen Eindrücke wir in unserer Reisewoche noch erleben werden.

Nach fast drei Anreisetagen - die beiden Flüge, einer Nacht im Hostel und einer 13 Stunden Busfahrt - wurden wir in Iriga vom Fahrer des Fatima Centers abgeholt. Da der Adrenalinspiegel hoch war, sind wir wieder alle wacher geworden und freuten uns im Fatima Center angekommen zu sein.

Wir wurden sehr herzlich empfangen und haben uns sofort wohlgefühlt. Uns haben dann direkt die ersten, philippinischen Speisen erwartet - die waren sehr maseram (lecker). Bei dem Essen konnten wir mit den Schwestern des Ordens die ersten Worte wechseln, haben danach schnell unsere Moskitonetze aufgespannt und sind ins Bett gefallen.

Die Folgetage wurden wir von moderner Kirchenmusik geweckt, die jeden Morgen gegen fünf Uhr gespielt wurde. Eine halbe Stunde nach dem Wecken ging es für die Schwestern, die Kinder und für uns in die Kapelle zum Beten. Nach dem Frühstück starteten wir in unsere verschiedenen Projekte. Zu Anfang haben wir mit den Schwestern einen Plan für unseren Aufenthalt aufgestellt, die Details wurden zum jeweiligen Zeitpunkt abgesprochen. Unser Plan füllte sich ganz schnell mit verschiedenen Aktivitäten. Unser Aufenthalt begonn mit einer Centerführung. Das Gelände ist unglaublich weitläufig, neben den Wohngebäuden für Schwestern, Kinder und Gäste befinden sich auf dem Gelände die Schulgebäude, Schweine- und Ziegenstall und mehrere landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Unsere handwerklichen Fähigkeiten haben wir beim Streichen der Bibliothek gezeigt und Kreativität war gefragt als wir in der Junior High School den Kunstunterricht geleitet haben. Wir haben unter anderem Armbänder geknüpft und konnten von einigen der Schülerinnen und Schülern noch was lernen, denn sie waren sehr gut darin und haben sich vor allem über die vielen bunten Schnüre gefreut. Während unseres Aufenthaltes im Fatima Center haben wir verschiedene Klassenstufen besucht und waren in einem Bergdorf, welches von dem Schwesternorden unterstützt wird.

Im Fatima Center haben wir einen „Tree of Happiness“ im Speisesaal an die Wand gemalt. Die Kinder haben dazu kleine Vögel gebastelt, mit Dingen darauf gezeichnet oder geschrieben, die sie glücklich machen. Die Vögel haben wir dann gemeinsam auf den Baum geklebt. Auf dem Schulhof haben wir im gleichen Zug ein Hüpfkästchenspiel auf den Boden gemalt. Am Wochenende konnten wir eine Mini-Olympiade für die Kinder organisieren, mit kleinen Spielen, die im Team zu bewältigen waren. Allen Beteiligten hat es sehr viel Spaß gemacht und die Kinder haben sich bei den Spielen sehr ins Zeug gelegt. Am Wochenende hatten wir außerdem Zeit für Ausflüge mit den Kindern, einer davon an den nächsten Strand. Dazu hatten die Schwestern ausgewählt, welche Kinder mitkommen durften.

An einigen Tagen machten wir Ausflüge nach Iriga Downtown, zum Vulkan Mayon, nach Legazpi und Naga. In Iriga gab es einen wunderbaren Markt mit viel frischem Obst und Gemüse. Die Baumärkte vor Ort haben wir auch kennengelernt, denn dort haben wir unsere Materialien besorgt. Auf den ersten Blick erscheinen sie mehr wie eine kleine Lagerhalle. Doch vor Ort erklärt man, was man möchte, und die Mitarbeiter holen die gewünschten Materialien und Werkzeuge aus den Regalen hervor.

Für den vorletzten Abend organisierten wir unseren Deutschen Abend, eine kleine Show mit Märchenaufführung, Tanz und Pizza für alle. Zum krönenden Abschluss – am letzten Abend – fand die „Filipino Night“ statt. Mit Tanz und Musik war das unser Highlight des Aufenthaltes. Wie immer wurde sehr leckeres Essen serviert. Mit diesem tollen, letzten Abend fällt uns der Abschied umso schwerer, als er sowieso schon ist. Die drei Wochen im Fatima Center sind sehr, sehr schnell vorbei gegangen. Wir haben uns so gut an den Ablauf und die Menschen vor Ort gewöhnt, die Arbeit hat Spaß gemacht und wir haben viele nette, interessante Menschen kennengelernt. Auch wenn wir uns auf unsere Reisewoche gefreut hatten, fiel uns der Abschied sehr schwer. Es war sehr ungewohnt das Center, die Schwestern und die Kinder nicht mehr um uns zu haben. Wir haben in den vorangegangenen drei Wochen eine wunderbare Gastfreundschaft erfahren dürfen, daher machten wir uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf in unsere Reisewoche in Richtung Norden.

In diesem Sinne möchte ich mich bei Kolping JGD bedanken, die diese Reise ermöglicht haben. Und bei den tollen Mädels, mit denen ich diesen spannenden, erfahrungsreichen Monat verbracht habe. Salamat. Dankeschön.

Teilnehmer*in 2014

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